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Absage als Corona-Schutzmaßnahme: Tag der Begegnung bei Bärenherz findet nicht statt – weitere wichtige Möglichkeit für Kontakt und Spendensammeln fällt weg

Pressemitteilung -

Absage als Corona-Schutzmaßnahme: Tag der Begegnung bei Bärenherz findet nicht statt – weitere wichtige Möglichkeit für Kontakt und Spendensammeln fällt weg

Aus dem Tag der offenen Tür mit Familienfest für Groß und Klein sollte aufgrund der Pandemie-Situation zunächst ein kleinerer „Tag der Begegnung“ werden. Aber wegen des wieder gestiegenen Infektionsrisikos findet nun doch keine Veranstaltung am 5. September 2020 im Kinderhospiz Bärenherz Leipzig statt. Damit verliert Bärenherz eine weitere Möglichkeit für persönliche Kontakte und für das Sammeln von dringend notwendigen Spenden für das Kinderhospiz.

Der für den 5. September 2020 geplante Tag der Begegnung kann aufgrund der aktuellen Pandemie in diesem Jahr nicht stattfinden. Zu groß ist das Risiko einer Corona-Infektion für alle Beteiligten. Schon vor einiger Zeit wurde für den traditionellen Tag der offenen Tür eine Alternatividee entwickelt, da zum Schutz der Kinder, die zur Hochrisikogruppe zählen, ihrer Familien sowie der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen derzeit keine Besucher*innen im Kinderhospiz gestattet sind. Deshalb wurde aus dem Tag der offenen Tür bereits der „Tag der Begegnung“. Dieser sollte als Plattform fungieren, bei dem alle Interessierten die Möglichkeit haben, sich über die Arbeit von Bärenherz zu informieren und ins Gespräch zu kommen. Wieder steigende Covid19-Fallzahlen und das Risiko einer Ansteckung haben Bärenherz nun zur gänzlichen Absage der Veranstaltung am 5. September 2020 bewogen. Damit geht aber nicht nur die wichtige Möglichkeit verloren, mit Menschen in persönlichen Kontakt zu treten, sondern es bricht auch ein weiterer traditioneller Anlass, dringend notwendige Spenden für das Kinderhospiz zu sammeln, weg. Sonst sind es die zahlreichen Stadtfeste, Jubiläumsfeiern, Firmen- und Sportevents sowie eigene kleine Veranstaltungen, die Bärenherz jedes Jahr das Auskommen sichern. Doch seit dem Corona-Ausbruch gibt es diese für Bärenherz überlebenswichtigen Gelegenheiten nicht mehr.

„Die Sicherheit aller steht zu jeder Zeit im Vordergrund! Und doch tut es uns ganz besonders weh, dass wir diese Möglichkeit des persönlichen Kontakts zu unseren Unterstützer*innen, Netzwerkpartner*innen und besonders auch zu betroffenen Familien in diesem Jahr nicht haben werden. Der Tag der offenen Tür, an dem wir ausgiebig Zeit für tiefgehende Gespräche, fachlichen Austausch, intensive gemeinsame Erinnerungen und alle Fragen rund um die Kinderhospizarbeit im Allgemeinen und Bärenherz im Speziellen haben, liegt uns besonders am Herzen“, sagt Ulrike Herkner, Geschäftsführerin Kinderhospiz Bärenherz Leipzig e.V. „Aber das Risiko, die Gesundheit der Menschen, die uns anvertraut sind und die sich für uns einsetzen, zu gefährden, ist einfach zu hoch. Wir bedauern die Absage sehr und hoffen auf Verständnis für unsere Entscheidung.“

Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sind einschneidend und der Tag der offenen Tür ist ohnehin essenziell, um auf die finanzielle Situation des einzigen stationären Kinderhospizes in Sachsen aufmerksam zu machen und für Unterstützung zu werben. Schon unter „normalen“ Umständen kann Bärenherz die Hilfe für betroffene Familien nur durch Spenden anbieten. Corona hat die Situation drastisch verändert – Bärenherz muss deutliche Spendenrückgänge verzeichnen.

Das Kinderhospiz Bärenherz ist eine medizinische Einrichtung, die Familien mit schwerstkranken Kindern beherbergt – ab dem Moment der Krankheitsdiagnose. Mit über 60 Mitarbeiter*innen vor allem im pflegerischen, psychosozialen und therapeutischen Bereich wird rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr die Betreuung, Förderung und Begleitung der Kinder und Familien gewährleistet. Auch nach dem Versterben des Kindes werden die Angehörigen weiterhin betreut und begleitet. Dabei werden die Kosten für Pflege, Unterkunft, Versorgung und psychosoziale Therapien nur zu einem Teil und nur bis zum Tod des Kindes von den Krankenkassen gedeckt. Staatliche Zuschüsse erhält das Kinderhospiz nicht. Das bedeutet, dass Bärenherz schon vor der Corona-Zeit stets auf Spenden angewiesen war, um für Familien mit unheilbar erkrankten Kindern da zu sein. Dies ist nun mehr denn je der Fall. Der Bärenherz-Förderverein muss u.a. wegen erhöhter Hygienemaßnahmen im Kinderhospiz deutlich mehr Mittel als sonst zusammentragen, aber gleichzeitig fallen Spendenveranstaltungen aus und viele Menschen können aufgrund eigener wirtschaftlichen Sorgen aktuell nicht wie gewohnt spenden. Diese Situation bereitet dem Kinderhospiz große Sorgen.

Für das nächste Jahr ist der Tag der offenen Tür mit Familienfest für Groß und Klein bereits geplant: Sofern die Pandemie-Situation es zulässt, werden am 11. September 2021 die Türen zum Kinderhospiz Bärenherz Leipzig geöffnet.

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Kinderhospiz Bärenherz Leipzig e.V.

Ulrike Herkner (Geschäftsführerin)

Telefon: 0341/35016314

Mobil: 0176/31745217

E-Mail: herkner@baerenherz-leipzig.de

Homepage: www.baerenherz-leipzig.de

Facebook: www.facebook.com/KinderhospizBaerenherzLeipzig

Anschrift: Kinderhospiz Bärenherz Leipzig e.V., Kees‘scher Park 3, 04416 Markkleeberg

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Das Kinderhospiz Bärenherz ist eine Herberge, die Familien mit einem unheilbar erkrankten Kind Entlastung bietet und ihnen Geborgenheit schenkt. Die Kinder erhalten qualifizierte Pflege undliebevolle Betreuung. Die betroffenen Familien erfahren Begleitung und Trost – von der Diagnose bis hin zum Tod des geliebten Kindes und darüber hinaus. Ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für das erkrankte Kind, die Eltern und die Geschwister da. Es geht um Lebensqualität an jedem einzelnen Tag. Für diese wichtige Arbeit ist Bärenherz auf Spenden angewiesen.

Die laufenden Kosten des Kinderhospizes werden zu knapp über der Hälfte von den Kranken- und Pflegekassen erstattet. Psychosoziale Angebote für die Angehörigen werden nur zu einem geringen Teil durch die Kassen finanziert. Staatlichen Zuschüsse gibt es nicht. Das bedeutet, dass Bärenherz ohne Zuwendungen nicht im notwendigen Umfang für betroffene Familien sorgen und sie auf ihrem schweren Weg begleiten könnte.

Der Verein Kinderhospiz Bärenherz Leipzig e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Betrieb des gleichnamigen stationären Kinderhospizes über die eingeworbenen Mittel finanziell sicherzustellen. Informationen gibt es unter www.baerenherz-leipzig.de und bei Facebook unter „KinderhospizBaerenherzLeipzig“.